Es ist Aschermitwoch. Draußen der Himmel wolkenverhangen (oder Wolken verhangen?). Na jedenfalls so´n Grau-in-Grau-Tag, genau richtig um ihn im Bett zu verbringen. Aber da ich nun schon mal wach bin, starte ich den neuen Rechner und beschließe, Euch den Rest von der Geschichte mit dem Upgrade zu erzählen. Wer die ersten drei Teile nachlesen will, findet sie übrigens hier:
- Abenteuer Upgrade, Teil 1: Neuer PC, neues Betriebssystem
- Abenteuer Upgrade, Teil 2: Frust beim Formatieren
- Abenteuer Upgrade, Teil 3: Datenschaukelei mit Easy Transfer
Das habe ich aber alles schon hinter mir, meine letzten noch fehlenden Dateien inzwischen ebenfalls zusammen geklaubt und auf den neuen Aldi-PC Medion Akoya E4360 D überspielt, der auch als MD 8338 verkauft wurde. Der startet übrigens bei mir in ganz schön flotten 1:15 hoch. Dabei arbeitet das Teil völlig geräuschlos (jedenfalls mit meinen Ohren ist praktisch nichts zu hören). Ebenfalls bemerkenswert in Zeiten der Krise, wo sparen angesagt ist: Dieser Aldi-PC verbraucht im Desktop-Betrieb lediglich 53 Watt, und damit weniger als die gute alte Glühbirne, die über meinem Schädel baumelt.
Die meisten der mitgelieferten Programme habe ich bisher links liegen lassen und statt dessen meine eigenen Favoriten installiert – sie laufen durchwegs zufrieden stellend. Und damit ich sie nicht jeden Morgen einzeln per Hand starten muss, habe ich im Autostart-Ordner die entsprechenden Verweise angelegt. Mit dem Einschalten lädt der Rechner bei mir nun automatisch nicht nur den Firefox-Browser und öffnet darin fünf Fenster. Aufgerufen wird gleichzeitig auch das Büroprogramm Open Office mit drei Dokumenten, Outlook 2007, das ich als E-Mail-Programm und Organizer benutze, sowie das Tweetdeck, ein Programm, das mich komfortabel darüber informiert, was meine Freunde auf Facebook so treiben oder auf Twitter so twittern. In Outlook habe ich übrigens noch ein Zusatzprogramm eingeklinkt, das InfoDeskPhone, welches wiederum den entsprechenden Kontakt aus dem Adressbuch öffnet, falls mich jemand anrufen sollte. Dafür war es wiederum in meinem Fall erforderlich, einen kostenlosen Treiber zu installieren, der „TAPI Services for FRITZ!Box“ heißt und der natürlich nur demjenigen etwas nützt, der 1. Microsoft Outlook besitzt und der 2. seine Telefonate über eine FritzBox abwickelt. Mehr zu diesem Schnickschnack erzähle ich Euch demnächst in einer ganzen Reihe von Erfahrungsberichten über die optimale Software für den Aldi-PC Medion Akoya E4360 D alias MD 8338, aber auch für andere PCs mit vergleichbarer Ausstattung und dem Betriebssystem Windows 7.
Mit der obigen Aufzählung ist die Liste der Programme, die bei mir gleichzeitig laufen, noch keineswegs komplett. So startet standardmäßig auch noch Skype und das ControlCenter3, welches die Schnittstelle darstellt zu meinem Multifunktionsgerät Brother MFC-7320. Natürlich läuft im Hintergrund auch ein Sicherheitsprogramm – ich habe mich entschieden, das mitgelieferte Bullguard ´rauszuschmeißen und durch die Kaspersky Security Suite zu ersetzen, die praktisch jeder Ausgabe der Computerbild kostenlos beiliegt. Zusätzlich überwacht das Startcenter meiner AVM Fritz!Box WLAN 7240 die Zugriffe vom und auf das Internet. Selbst wenn ich noch den Zufallsgenerator von iTunes diverse Songs aus meiner Musiksammlung vorspielen lasse, läuft all das ohne die geringsten Probleme. Es flutscht und funzt geradezu, obwohl der Taskmanager mit 75 Prozessen gleichzeitig jongliert. Zwischenzeitlich hatte ich auch noch die (nicht mehr verfügbare) Google Desktop Sidebar installiert, um dabei sehen zu können, wie sehr meine Sammlung gleichzeitig laufender Programme und Prozesse die CPU auslastet: Es sind in aller Regel weniger als zehn Prozent. Bei meinen sechs Jahre alten Aldi-PC Titanium 8080XL (mit selbst auf 1,5 Gig erweitertem Arbeitsspeicher) war das ganz anders. Dort haben die gleichen Programme die CPU den Großteil der Zeit zu 100 Prozent ausgelastet, was nicht nur meine Geduld strapaziert, sondern auch meine Arbeitsleistung merklich gedrosselt hat. Nun ja, das war ja auch letzlich der Grund, warum ein Neuer her musste.
Eine Warnung für Gamer (zu deutsch: Spieler): Ob der Medion Akoya E4360 D (MD 8338) für Euch geeignet ist, habe ich nicht ausgetestet, und die Meinungen dazu gehen auseinander. Während beispielsweise die PC-Welt in ihrem Test einen angeblichen Schwindel mit der Grafikkarte zum Hauptthema macht und von einer „Mogelpackung“ spricht, kam die Computerbild in ihrem Test nicht nur zu dem Fazit: das Gerät „bietet beim Arbeiten und bei der Bild-, Video und Tobbearbeitung ein hohes Tempo“. Vielmehr urteilte lobte die von mir hoch geschätzte Zeitschrift auch: „Die eingebaute Nvidia-GT330-Grafikkarte sorgt auch beim Spielen für richtig Dampf“ und weiter: „So macht das Zocken … richtig Spaß.“ Wie dem auch sei, so habe ich bisher (abgesehen von den Schwierigkeiten beim Formatieren und Partitionieren der Festplatte) wenig zu meckern.
Bei meinen Ansprüchen und vor allem bei den ständig steigenden Ansprüchen neuer Software und Betriebssysteme scheint ca. alle vier Jahre ein neuer Rechner fällig zu sein, und die bisherigen Umzüge haben jeweils etwa eine Woche meiner Zeit gefressen. Nach meiner Erfahrung läßt sich das Upgrade-Intervall auch um ein oder zwei Jahre verlängern. Aber dann sollte man dem alten PC mindestens mehr Arbeitsspeicher spendieren, braucht eventuell auch eine zusätzliche Festplatte und irgendwann sieht man sich trotz aller Wartungs- und Tuning-Software angesichts fortschreitender Versumpfung der Registry gezwungen, das ganze System platt zu machen und neu aufzusetzen. Das war bei mir im Schnitt alle drei Jahre fällig, kostet ebenfalls eine Woche Zeit und hat das Problem bestenfalls abgeschwächt, aber niemals ganz gelöst. Meine bisherigen Erfahrungen mit dem neuen Aldi-PC sind überwiegend positiv und der Umzug ging schneller als gedacht. Menschen, die am Computer arbeiten müssen, würde ich ohnehin empfehlen, alle drei bis vier Jahre eine neue Kiste anzuschaffen und diese hier (vermutlich schon längst ausverkauft?) wäre nicht die schlechteste gewesen.
Was mir noch aufgefallen ist in den ersten Tagen mit meinen neuen Aldi-PC, den Medion Akoya E4360 D (MD 8338) betrifft weniger die Hardware als das Betriebssystem Windows 7: Der Computer findet mein Netz, allerdings ist das Verhalten etwas sonderbar: Manchmal logt der Rechner sich über die Kabel-Verbindung ein, und manchmal drahtlos. Wie ich ihm vorschreiben kann, entweder die eine oder die andere Zugangsart als Standard zu akzeptieren, habe ich noch nicht heraus gefunden. Andere User scheint dies ebenfalls zu fuchsen, wie ich aus den Suchanfragen entnehmen kann. Mit Windows 7 bin ich ansonsten aber sehr zufrieden. Es ist definitiv besser als XP, was man von Vista ja nicht gerade sagen konnte.
Die integrierte Suchfunktion ist wesentlich schneller geworden, auch wenn die Darstellung der gefundenen Dateien noch zu wünschen übrig läßt und längst nicht alle Informationen ausgelesen werden, die ich zum Beispiel in meine Bilddateien eingepflegt habe. Über Alternativen wie die im Google Desktop enthaltene Suche oder Copernic Desktop Search werde ich hier berichten, sobald ich diese Päckchen in der neuen Umgebung durchgetestet habe. Das Umschalten zwischen verschiedenen, gleichzeitig geöffneten Programmen mit Hilfe der Taskleiste ist wesentlich komfortabler geworden. Apple-Freunde werden wohl zu recht sagen: „Das ist alles nur geklaut“, aber ich freue mich trotzdem über die Zeitersparnis und wenn Microsoft mal etwas ordentlich macht, sollte man die ruhig auch dafür loben. Ein Blick in die Systemsteuerung listet aktuell 68 installierte Programme und wie die meisten ernsthaften Anwender probiere auch ich häufiger neue Software aus, die dann bei Nichtgefallen schnell wieder deinstalliert wird. Dass hierbei nach noch nicht einmal zwei Wochen ganz offensichtlich noch die Reste von mindestens zwei Programmen zu sehen sind, ärgert mich und sagt mir, dass (natürlich) auch Windows 7 nicht sauber programmiert ist.
Damit will ich meinen Vierteiler zum „Abenteur Upgrade“ beschließen . Das Fazit zum Aldi-PC Medion Akoya E4360 D fällt jedenfalls überwiegend positiv aus. Auf dem neuen Arbeitsgerät habe ich zwar nicht alles so einrichten können, wie ich wollte, doch insgesamt läuft alles Bestens. Innerhalb von 13 Tagen ist der Rechner kein einziges Mal abgeschmiert, nicht einmal einzelne Programme haben sich aufgehängt und zu keinem Zeitpunkt musste ich länger als ein paar Sekunden warten, bis der PC seine Aufgaben verrichtet hatte. Selbst diese Sekunden ließen sich noch nutzen, indem man einfach in einem anderen Programm weiter arbeitet. An die 20 Stunden habe ich investiert, um soweit zu kommen. Gleichzeitig beginne ich bereits, schneller und produktiver zu arbeiten. Das war es es, was ich wollte und somit wird sich die Investition von 499 Euro und 20 Stunden Arbeit sicher binnen weniger Monate bezahlt machen.