Windows 7 – Die Mängelliste

  • Wieviele Jahre – ach was Jahrzehnte – muss ich mich jetzt eigentlich schon mit dem beknackten Explorer herum ärgern? Warum öffnet er nicht einfach mit zwei Fenstern, wie jedes andere halbwegs ausgereifte Dateiverwaltungsprogramm dies tut?
  • Wozu soll das eigentlich gut sein, die komplizierten Regeln, Optionen und die je nach Ordner unterschiedlichen Voreinstellungen, um einzelne Dateien freizugeben. Mir macht das nichts als Ärger. Immer wieder belehrt mich mein Computer, dass ich an diese oder jene Datei nicht heran kommen kann. Erzählt mir ´was von Heimnetzgruppen und dass ich Dateien in diesen oder jenen Ordner verschieben soll, um sie nutzen zu können. Tue ich das, so drohen mir unmittelbar darauf Fehlermeldungen beim Start diverser Programme, deren Installationsverzeichnis angeblich verändert wurde, meine Spiellisten auf iTunes sind verschwunden und zu allem Überdruss ist nicht mehr festzustellen, in welchem Ordner die Dateien ursprünglich waren. Warum nicht einfach den Computer beim ersten Start nachfragen lassen ob man „Alle Dateien freigeben?“ oder „alle Dateien vor Zugriff schützen will“. Im anschließenden Betrieb kann jeder dann nach Bedarf Veränderungen vornehmen.
  • Die Systemwiederherstellung kann einem ziemlich viel Ärger ersparen, aber warum muss ich sie erst einrichten. Wäre doch viel besser, sie wäre bereits aktiviert und wenn man dann z.B. so wie ich durch das verschieben eines einzigen Ordners richtig Chaos anrichtet fände man zu seiner freudigen Überraschung eine chronologische Liste der letzten Aktionen am Computer und die Möglichkeit, einzelne Schritte rückgängig zu machen. Aber nein, Windows läßt mich erst den Fehler machen und ich muss nach den Prinzip „Aus Schaden wird man klug“ lernen.
  • Als bräuchte es noch einen Beweis, dass Windows 7 ebenfalls zur Kategorie der Bananensoftware (reift beim Kunden) gehört, werde ich Abstand von wenigen Tagen mit Updates, Patches und sonstigen schöngeredeten Bugfixes malträtiert. Einmal im Monat dann ein richtig fettes Paket und beim herunterfahren des Computers die Ermahnung, bitte Geduld zu haben, während die Updates installiert werden. Ich habe die Geduld (was bleibt mir auch anderes übrig?) und kriege zum Dank am nächsten Morgen einen Tritt in den Hintern: Zuletzt musste ich ich auf meinem drei Monate alten Computer mit vier Gigabyte RAM und verdammt flottem Prozessor geschlagene 25 Minuten warten, bis endlich der Willkommensbildschirm kam; beim Monatsupdate davor waren es sogar 30 Minuten. Nun frage ich mich, wieviele Milliarden an Verlusten unserer Volkswirtschaft entstehen, wenn all am PC arbeitenden Menschen durch diesen unausgegorenen Mist auch nur drei Stunden produktiver Arbeitszeit pro Jahr verlieren?

Vogelgesang für Fortgeschrittene

Habe gerade ein unglaubliches Video entdeckt, das der britische Tierfilmer Sir Richard Attenborough im Auftrag der BBC erstellt hat. Es zeigt einen Graurücken-Leierschwanz (Menura novaehollandiae), einen Singvogel der im östlichen Australien und auf Tasmanien vorkommt und der wie kein anderer Stimmen und Geräusche imitieren kann. Dabei gibt der Piepmatz nicht nur den Gesang Dutzender anderer Vogelarten wieder, sondern auch das Klicken von Kameras oder auch mal das Heulen einer Motorsäge – eben einfach alles, was er in seiner Umgebung so aufschnappt.

Und da ich erstens ein großer Attenborough-Fan bin, zweitens ein Vogelfreund und drittens denke, dass dies auch Euch faszinieren wird, habe ich das Video aus YouTube eingebunden:

Sorry wegen der Werbung im Video – da habe ich keinen Einfluss ´drauf und schlage vor, dass ihr sie einfach wegklickt.  Mehr über Attenborough und dessen Werke habe ich übrigens in einem Beitrag über einen anderen abgefahrenen Vogel geschrieben, den Glatzkopf- Bülbül.

Alle mögen Deutschland

Na das ist ja ´mal wieder eine Überraschung, die ich einer Umfrage der BBC entnehme: Unter den weltweit in 28 Ländern befragten 29000 Erwachsenen glauben 59 Prozent, dass Deutschland einen „hauptsächlich positiven“ Einfluss in der Welt hat . Und damit sind wir Spitzenreiter, noch weit vor Japan mit 53 Prozent, Großbritannien mit 52 Prozent, Kanada (51%) und Frankreich (49%).

Nur 14 Prozent sagten, unser Einfluß sei „hauptsächlich negativ“, wobei wir die mit Abstand schlechteste Bewertung (33%) in der Türkei bekamen. Zum Glück tauchen Polen, Holland, die Schweiz und Liechtenstein in dieser Statistik nicht auf – ich schätze, die hätten uns so richtig eins auf den Deckel gegeben 😉

Die interessante Lektüre gibt´s hier als pdf zum herunter laden. Sie zeigt auch: Einer der großen Gewinner sind die USA mit ihrem neu gewählten Präsident Barack Obama. Nach Jahren der weltweiten Ablehnung wurden die Vereinigten Staaten erstmals seit Beginn der Umfragen im Jahr 2005 als mehrheitlich positiv wahrgenommen. Um 21 Prozent-Punkte kletterte das Image der Amis bei uns (aber die Mehrheit hierzulande sieht deren Einfluss immer noch als vorwiegend negativ).

Und die Looser sind? China und der Iran. Erstere stürzten von anfänglich noch 49 Prozent Zustimmung auf derzeit 34 Prozent und letztere dümpeln unverändert bei 15 Prozent Zustimmung und 56 Prozent Ablehnung vor sich hin.