Stammtisch 2.0

Öfter ´mal was Neues, habe ich mir gedacht und daher dankbar die Einladung angenommen, in einem Vortrag für Einsteiger das zusammen zu fassen, was jeder über Soziale Medien wissen sollte. Vor ca. dreißig Industriemeistern ging es dabei im Bildungszentrum der IHK in Offenburg um Facebook, YouTube, Twitter & Co. „Wem nutzt das?“ oder „Warum sollte ich das nutzen?“ waren die zentralen Fragen, die ich dabei versucht habe, zu beantworten.

Menschen, die etwas dazu lernen wollen, sind mir immer sympathisch, und die 75 Minuten mit diesem interessierten und aufgeschlossenen Publikum haben mir ganz besonders gefallen. Mein Ziel war es, nicht nur zu informieren über die moderne Version des Stammtisches, sondern meinen Zuhörern auch Lust zu machen, sich ein eigenes Urteil zu bilden und die Sache einfach mal auszuprobieren. Und damit vielleicht noch ein paar weitere Leute davon profitieren, habe ich mich entschlossen, diesen Vortrag online zu stellen. Damit läßt sich zwar (auch aus Gründen des Datenschutzes) nicht alles darstellen, was die neuen Medien so zu bieten haben. Aber als Appetithappen ist die eingebundene Powerpoint-Datei vielleicht doch ganz brauchbar. Und wer Näheres wissen will oder mich womöglich ebenfalls zu einem Vortrag engagieren, der hat hier natürlich auch die Möglichkeit, mich zu kontaktieren und mir eine Nachricht zu hinterlassen…

So. Und wenn ich alles richtig gemacht habe und Sie das entsprechende Programm haben, um eine Powerpoint-Datei am Bildschirm anzuzeigen, brauchen Sie nur noch auf das folgende Bild zu klicken und schon heißt es: „Das erste Dia bitte“ 🙂

Übrigens: Mit einem Rechts-Klick können Sie die Datei auch auf Ihrem Rechner speichern – natürlich nur für private Zwecke!

 

Spartipp zur Kontoführung

… den Lesern nützlich zu sein und gute Ideen zu verbreiten. Das ist der Grundgedanke hier und in diesem ersten Beitrag über nützliche Software verrate ich Ihnen, wie sie ihre Bankgeschäfte bequem von zu Hause aus führen können und quasi nebenher mehr Übersicht über ihre Ausgaben und Einnahmen gewinnen: Eines der beliebtesten Programme dafür ist „Mein Geld“ von der Redaktion WISO des ZDF, das in einer 365-Tage-Version bei Amazon aktuell für 28 Euro zu haben ist.

Fast zum Nulltarif gibt es diese Software allerdings auch, wenn sie sich die aktuelle Ausgabe 8/2012 der Computer-Bild kaufen in der Version mit CD (für €2,70) oder DVD (für € 3,70). Die sollte noch längstens bis zum 4. April an fast allen Kiosken, Tankstellen und in den Zeitschriftenregale vieler Supermärkte erhältlich sein. Die Installation samt Anmeldung und Einrichtung des Programmes dauerte bei mir keine 20 Minuten. Alles was man braucht um die Kontoauszüge abzurufen und auf dem eigenen Rechner anzuschauen sind die jeweiligen Bankleitzahlen, Kontonummern – und natürlich die Geheimzahlen für den Zugang, die man im Zweifelsfall bei seiner Bank erfragen kann.

Die Buchungen lassen sich einfach verschiedenen Kategorien zuweisen und wer keine allzu hohen Anforderungen stellt, dürfte auch mit den schlichten Auswertungen gut zurecht kommen, die einem sagen, wo das Geld geblieben ist.Ein gutes Programm also, um seinen Haushalt in den Griff zu kriegen. Der einzige Haken an der Sache ist, dass die Computerbild-Version ebenso wie die oben verlinkte Kaufversion jeweils nur ein Jahr lang gültig ist, und dass der Anbieter spätestens dann wieder die Hand aufhält. Bis dahin hat mancher sich womöglich so sehr an Wiso Mein Geld gewöhnt, dass er dieses Opfer bringen mag und so lohnt sich schlussendlich die Sache mit dem Lockvogel auch für den Hersteller.

Sparfüchse wie ich allerdings haben das ganze Jahr hindurch einen Blick auf die alle 14 Tage erscheinende Computerbild und finden dort dann nach Jahresfrist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine kostenlose Alternative…

Entdeckt: Haarvogel mit Glatze

Wie bereits erwähnt bin ich gerade dabei, meine Webseiten neu zu sortieren. Aktuell verbringe ich einen Teil meiner Freizeit mit der Vogelbeobachtung und was dabei so ´rauskommt konntet Ihr ja bereits in den letzten paar Beiträgen lesen. Statt nun wieder über den Euro zu schimpfen oder Gauck zu loben, wie es meiner sprunghaften Natur entspräche, will ich erst einmal beim „Birding“ bleiben. Ich gestehe, dies auch in der Hoffnung zu tun, hier noch ein paar mehr Vogelfreunde anzuziehen und eine gewisse „kritische Masse“ zusammen zu bringen. Nun also weiter mit dieser Meldung, die ich von meinem Blog hierher umgezogen und dabei gleichzeitig mit einem Update versehen habe:

Erst wusste ich nicht so recht, ob ich diese Meldung überhaupt aufgreifen sollte. Andererseits gibt es eine Entdeckung zu vermelden (siehe Untertitel), ich bin ein Vogelfreund, freue mich immer wieder an der Vielfalt der Natur im Allgemeinen und an neu entdeckten Arten im Besonderen. Und dann sieht dieser Piepmatz auch noch ziemlich lustig aus und hat ebenso wie ich kaum noch Haare auf dem Kopf. Dass der Glatzkopf zur Familie der Bülbüls gehört, die auch Haarvögel genannt werden, passt wie die Faust auf´s Auge, also gebe ich hier wieder, was die englischsprachige Pressemitteilung der Wildlife Conservation Society hergibt:

Entdeckt wurde die neue Vogelart von Forschern eben dieser Wildlife Conservation Society (WCS) und der Universität Melbourne in einer selten besuchten, kargen Waldregion in Laos. Es sei der einzige kahle Singvogel auf dem gesamten asiatischen Kontinent, so die WCS. „Diese Entdeckung macht wieder einmal deutlich, wie viel es noch auf der ganzen Welt zu lernen gibt“, freute sich der WCS-Direktor für Asien,  Colin Poole. Der etwa Amsel-große Vogel hat ein grünlich-olives Gefieder und eine hell gefärbte Brust, ein charakteristisches federloses pinkfarbenes Gesicht, und um die Augen eine blau gefärbte Haut, sowie auf dem Scheitel eine schmale Linie haarähnlicher Federn. „Trotz seiner auffälligen Verhaltensweise und Rufe ist dieser Vogel unbemerkt geblieben, weil er in einer für Menschen wenig reizvollen Umgebung lebt“, vermutet Mitentdecker Iain Woxvold von der Universität Melbourne.

Noch hat das Tier keinen offiziellen wissenschaftlichen Namen, doch die vorläufige englische Bezeichnung könnte man mit „Kahlgesichtiger Bülbül“ übersetzen. Ich fände Glatzkopf-Bülbül aber viel passender. Also wenn dies einer jener deutschen Ornithologen lesen sollte, die bei der Namensgebung mit entscheiden dürfen, bitte ich hiermit um Beachtung meines Vorschlages.

nicht gerade eine Schönheit – die neu entdeckte Art aus der Familie der Haarvögel (Foto: Iain Woxvold, University of Melbourne)

Aktualisierung vom 23.3.2012. An der Abstimmung, die ich im Sommer 2009 auf meinem Blog gemacht habe, haben sich ganze 23 Personen beteiligt. Inklusive zweier nicht ganz ernst gemeinter Vorschläge ergab sich dabei folgendes Bild:

Mein Vorschlag wurde also mit relativer Mehrheit angenommen. Doch ob die deutschen Ornithologen sich inzwischen auf einen Namen geeinigt haben, weiß ich nicht. Im Englischen blieb es jedenfalls beim „Bare-faced Bulbul“ und der für Alle Fachleute verbindliche lateinische Name lautet Pycnonotus hualon. Die meisten Informationen über diese Art habe ich noch bei BirdLife International gefunden, doch ist dieser Eintrag – ebenso wie der bei Wikipedia leider nur auf englisch verfügbar. Nebenbei habe ich dann auch noch versucht, eine belastbare Zahl zu finden, wie viele Vogelarten es überhaupt gibt. „Um die 10000“, war die beste Antwort, die ich finden konnte. Und die Erklärung für eine solch ungenau Angabe lautet, dass verschiedene Systeme der Klassifizierung nebeneinander existieren und dass – natürlich – die Forschung immer weiter geht. Ich bin jedenfalls bei meinem „Big Year“-Projekt inzwischen bei exakt 150 verschiedenen Arten angekommen, die ich in diesem Jahr (2012) gesehen habe: 76 davon in Deutschland, 76 in Costa Rica und zwei davon (Graureiher und Silbereiher) in beiden Ländern. Jetzt warte ich auf die erste Schwalbe, denn der Frühling ist – gefühlt und kalendarisch – bei uns im Badischen schon seit Tagen angekommen…

Power-Birding bei Waghäusel

Verzeihung erst Mal für den „reißerischen“ Titel. Aber auch wenn die echten Profis unter den Vogelguckern & Birdern angesichts meiner Beobachtungen nur müde lächeln können, so bin ich doch absolut begeistert von der Vielzahl an Arten, die ich gestern binnen nur fünf Stunden in der Wagbachniederung gesehen habe, einem Naturschutzgebiet nahe bei Waghäusel. Laut der Infoseite von birdinggermany.de brüten dort 96 Arten und insgesamt wurden schon etwa 250 beobachtet. Immerhin ein Fünftel all dieser Arten bei nur einem einzigen Halbtagesausflug zu sehen – darauf bin ich schon ein wenig stolz. Danke an dieser Stelle Ralph für´s Mitnehmen und Andy für das Know-How und das großzügige Teilen Deines Super-Spektivs.

Das Gebiet ist absolut flach und daher leicht zu begehen, lediglich der Anfang des Weges ist oft etwas matschig. Dafür gibt es in der Wagbachniederung aber auch zwei Beobachtungsstände, was die Sache vor allem bei schlechtem Wetter angenehmer macht. Was wir gesehen haben? Ich beginne mit jenen Arten, die ziemlich selten sind und daher bei einer Sichtung die wohl größten Glücksgefühle auslösen: Ein Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), ein Raubwürger (Lanius excubitor), fünf Singschwäne (Cygnus cygnus) sowie eine ziemlich komplette Sammlung an Enten, als da wären: Schnatterente (Anas strepera), Löffelente (Anas clypeata), Krickente (Anas crecca), Tafelente (Aythya ferina), Pfeifente (Anas penelope), Spießente (Anas acuta), Knäkente (Anas querquedula) sowie die auch anderswo sehr häufige Reiherente (Aythya fuligula) und natürlich die Stockente (Anas platyrhynchos).

Weiter mit den Wasservögeln: Eher selten ist wohl auch der einzelne Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), den wir gesehen haben, wogegen ich eigentlich mehr Haubentaucher (Podiceps cristatus) erwartet hätte als das einsame Pärchen, das hier Anfang März bereits die ersten Balzbewegungen einübte. Dazu kamen vier Kiebitze (Vanellus vanellus) und natürlich gab es jede Menge Höckerschwäne (Cygnus olor) und Blässrallen (Fulica atra), die wohl eher unter ihrem alten Namen „Blässhuhn“ bekannt sein dürften.

In diesem Naturschutzgebiet lebt auch eine Kolonie von Kormoranen (Phalacrocorax carbo) und unter den Gänsen sahen wir neben Graugänsen (Anser anser) und Kanadagänsen (Branta canadensis) vergleichsweise viele Nilgänse (Alopochen aegyptiaca). Letztere sind die Nachkommen von Gefangenschaftsflüchtlingen, die sich ja auch im nicht weit entfernten Karlsruhe am Rhein und in Heidelberg am Neckar breit machen. Über uns flogen so an die 30 Lachmöwen (Larus ridibundus) und unter den Singvögeln waren vielleicht auch wegen ihres frühen Auftretens im Jahr noch bemerkenswert zwei Heckenbraunellen (Prunella modularis), ein Zilpzalp (Phylloscopus collybita), eine Bachstelze (Motacilla alba), eine Schwanzmeise (Aegithalos caudatus) und große Scharen von Wacholderdrosseln (Turdus pilaris).

An Greifen sahen wir paar Mäusebussarde (Buteo buteo) und einen Sperber (Accipiter nisus), Reiher gab es dagegen zu unserer Verwunderung keine – die waren an diesem Tag wohl lieber entlang der Autobahn unterwegs. Ein schöner und ergiebiger Ausflug war es natürlich trotzdem, mit insgesamt 45 Arten, die ich inzwischen auch bei der Encyclopedia of Live als Sammlung „Birding in Waghäusel“ organisiert habe. So habe ich einerseits ein Protokoll und gleichzeitig können Birder aus anderen Ländern sich auch ohne deutsche Sprachkenntnisse anhand der Bilder einen Überblick verschaffen. Einen Umweg lohnt das nicht weit von Heidelberg und Karlsruhe entfernte Vogelparadies auf jeden Fall. Und ich konnte meinem Big-Year-Projekt gleich 13 neue Arten hinzu fügen, sodass der Zähler nunmehr auf 135 steht. In ein paar Wochen, wenn die ersten Zugvögel da sind, schauen wir wieder vorbei…

Weitere Informationen:

  • Bei HD-Birding können angemeldete Benutzer ihre Beobachtungen von Vögeln in ganz Nordbaden melden.
  • Auf ornitho.de habe ich mich auch gerade angemeldet. Diese Webseite soll „einen aktuellen Überblick über das vogelkundliche Geschehen in Deutschland und Luxemburg geben und im Verbund mit anderen ornitho-Systemen in einen europäischen Zusammenhang stellen. Es soll darüber an der Vogelwelt Interessierte zusammenführen, Menschen für die Avifaunistik begeistern und die Umweltbildung unterstützen. Die in ornitho.de versammelten Daten werden in geprüfter Form für wissenschaftliche Auswertungen bereitgehalten und im Sinne des Naturschutzes eingesetzt.“ – Und das gefällt mir!