Ein ziemlich warmes Jahr 2013

Nicht erst seit gestern sorge ich mich um unsere Umwelt. Und es nervt mich, wenn die Leute mit Verweis auf einen kalten Winter hier oder einen verregneten Sommer dort alle Klimaforscher für Spinner erklären oder gar von einer Verschwörung reden. Deshalb möchte ich hier einfach auf eine Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes verweisen: „Der Klimarückblick für das vergangene Jahr zeige: 2013 lag weltweit bei der Mitteltemperatur mit einer globalen Abweichung von etwa 0,5 Grad erneut deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von etwa 14 Grad Celsius (°C). Es gehörte damit zu den zehn wärmsten Jahren seit etwa 1850. Der DWD weist auf einen weiteren „negativen“ Rekord hin: In der Nordhemisphäre war der 30jährige Zeitraum von 1983 bis 2012 wahrscheinlich der wärmste der vergangenen 1 400 Jahre. In Deutschland lag die Jahresmitteltemperatur 2013 bei 8,7 °C und damit um 0,5 Grad über dem Soll der Referenzperiode 1961-1990. Es war damit „nur“ das 40. wärmste Jahr seit 1881. Der Winter 2013/14 fiel dann allerdings mit einem Plus von 3,1 Grad deutlich zu mild aus. In den vergangenen 30 Jahren waren in Deutschland lediglich sechs Jahre zu kalt, in den zurückliegenden 20 Jahren waren es sogar nur zwei Jahre. Zudem ist es seit dem Ende der Referenzperiode 1961-1990, also in den vergangenen 23 Jahren, um 0,4 Grad wärmer geworden. Seit Beginn der inzwischen 132jährigen deutschen Temperatur-Zeitreihe sogar um gut 1,2 Grad. Es bestehe deshalb kein Anlass von einem Ende der allgemeinen Erwärmung auszugehen.

Tödliche Luftverschmutzung

Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation fordert die Luftverschmutzung mehr als doppelt so viele Tote, wie bisher angenommen und ist damit zum größten Umweltrisiko geworden. Sieben Millionen Menschen verstarben im Jahr 2012 an den Folgen der Luftverschmutzung. Am schlimmsten betroffen sind Südost-Asien und der westpazifische Raum, berichtet unter anderem das Deutsche Ärzteblatt. Bemerkenswert fand ich vor allem, dass mehr als die Hälfte der Todesfälle auf Luftverschmutzung im Haus zurückgeht, vor allem weil dort aus Kohle, Holz und anderen Biomaterialien Ruß freigesetzt wird.

Während in den Entwicklungsländern bessere Brennstoffe und Lüftungen Leben retten könnten, sind es bei uns wohl eher Filter für Kohlekraftwerke. Aber auch Umweltzonen können die Feinstaub-Belastung reduzieren, wie eine Studie des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS), anhand der Umweltzone in Leipzig gezeigt hat. Dies sei „die erste wissenschaftliche Publikation zu Umweltzonen in Deutschland, die sowohl Ruß als auch ultrafeine Partikel beleuchtet“, sagen die Forscher. Sie erinnern daran, dass Ruß und ultrafeine Partikeln als bedeutendes Gesundheitsrisiko gelten. Für beide Faktoren sei ein deutlich abnehmender Trend festzustellen. Mehr dazu…

Klimaforscher sind sich einig

Die größte wissenschaftliche Gesellschaft der Welt, die US-amerikanische AAAS, hat am 18.März 2014. ihre Info-Kampagne zum Klimawandel gestartet. Wer des Englischen mächtig ist, kann sich dies unter whatweknow.aaas.org anschauen. Die Kernaussage lautet: „Basierend auf Beweisen stimmen mehr als 97 % der Klimaforscher darin überein, dass ein vom Menschen verursachter Klimawandel stattfindet.“ Auf der Seite: http://whatweknow.aaas.org/get-the-facts/ wird das weiter ausgeführt und dort gibt es auch das 28-seitige Dokument zum Download. Die Kampagne ist natürlich auch eine Reaktion auf die gewachsene Skepsis in der Bevölkerung und man muss die Schlussfolgerungen nicht teilen. Angesichts der Tatsache, dass die AAAS alleine schon fast die Hälfte aller Klimaforscher vertritt, ist allerdings die Behauptung nachweislich falsch, dass „die Forscher“ sich nicht einig wären.