Wer aus der Wanderung einen Event machen will, der sollte sich Mitte April am nächstgelegenen Sonntag einfinden. Dann findet nämlich der Ebersweirer Blütenwandertag statt, bei dem Freiwillige aus den örtlichen Vereinen, Winzer, Obstbauern, Schnapsbrenner und Gastronomen entlang der Strecke für abwechslungsreiche Bewirtung sorgen. Der Parkplatz im Dorf kann dann schon mal voll werden, die Wanderung selbst ist aber auch an diesem Tag (noch) nicht überlaufen.
Monat: April 2022
Ebersweier bei Durbach
Dort, wo sich das Durbacher Tal zur Rheinebene hin öffnet, liegt das Dorf Ebersweier. Links und rechts des Durbachs leben seine 1250 Einwohner, von denen sich mindestens 50 hauptberuflich oder nebenher der Schnapsbrennerei widmen. Das Obst dafür stammt von den ungezählten Kirsch-, Zwetschgen-, Apfel-, Birnen-, Mirabellen und wasweißichfür-Bäumen in der allernächsten Umgebung. Von der Qualität der Schnäpse konnte ich mich zuletzt am Blütenwandertag überzeugen – ein toller Event, der jährlich Mitte April an einem Sonntag stattfindet. Von dort habe ich folgende Empfehlungen mitgebracht (es wird um telefonische Voranmeldung gebeten!):
- Vetter Edelbrände. Am Durbach 3, 77770 Durbach. Tel. 0781-6300770.
- Destillerie Werner. Windschlägerstr. 10, 77770 Durbach Ebersweier. Tel 0781-41933. info@destillerie-werner.de
Gastronomisch hat mir die Weiler Mühle gut gefallen (Besprechung hier); die zweite Wirtschaft des Dorfes – das Gasthaus Kreuz – kenne ich noch nicht.
Ebersweier, das zur wesentlich bekannteren Gemeinde Durbach gehört, hat mindestens drei leichte Wanderwege zu bieten. Am schönsten sind sie zur Kirschblüte, etwa Ende März bis Ende April (Tourbeschreibung hier).
Ein bisschen mehr über das Dorf bieten die Wikipedia, Facebook und die eigene Webseite. Letztere erinnert mich von der Aufmachung her ein wenig an die Ortsblättchen meiner Jugend, erfüllt aber ihren Zweck, indem sie aktuelle Informationen liefert und das Dorf zusammenhält.
Weiler Mühle – Wirtschaft ohne Schnick-Schnack
Spitalkeller – Hotspot für Musikfreunde
Nur etwa 120 Leute passen in den kuscheligen Gewölbekeller im Herzen Offenburgs. Und das ist gut so. Denn es bedeutet Musik zum Anfassen. Hier kann man eine Armlänge entfernt dem Gitarristen auf die Finger sehen und das Wirbeln der Drumsticks ohne Verstärker hören. Oder der Sängerin in die Augen schauen und ihr nach dem Konzert an der Bar Komplimente machen.