Hoch über Baden-Baden: Der Battert

Gut ausgeschildert, und trotzdem falsch abgebogen: Der Rundwanderweg zum Battert und dem Alten Schloss über Baden-Baden

Na, das war ja gestern ein guter Start in die Woche. Früh ´raus hatte ich mein Arbeitspensum schon um die Mittagszeit erfüllt. Das Wetter war gut, und da gab es diese Wanderung bei Baden-Baden, die ich mir schon länger vorgenommen hatte. Also ab in den Zug, weiter mit dem Bus und nach 45 Minuten war ich bereits am Startpunkt, dem Wanderparkplatz Wolfsschlucht. Die Tour, die ich im Wanderführer Schwarzwald Mitte/Nord des Michael Müller Verlags gefunden hatte, schien mit gerade einmal sieben Kilometern Länge und 300 Höhenmetern gerade recht, um mein angeschlagenes Knie einem Test zu unterziehen. Mit dabei hatte ich zur Sicherheit und zur Erleichterung meine faltbaren und superleichten Wanderstöcke von Alpin Loacker, die mir gute Dienste geleistet haben. Trotz der präzisen Beschreibung samt liebevoll gestalteter Karte habe ich es dann trotzdem geschafft, falsch abzubiegen, und dadurch der Runde zwei Kilometer hinzuzufügen.

Blick vom Battert-Felsen. Zwischen den Steilsäulen kann man prächtig umherkraxeln.

Belohnt wurde ich mit einer spektakulären Felsenlandschaft, an der so mancher Kraxler sich abgearbeitet hat, mit tollen Weitblicken und dem geschichtsträchtigen Alten Schloss, das hier schon seit dem 12. Jahrhundert auf Baden-Baden herabblickt. Schloss Hohenbaden wird es auch genannt und hatte zu Glanzzeiten laut Wanderführer rund 100 Räume. Die Besichtigung ist kostenlos und auch der Turm mit seiner fantastischen Aussicht darf bestiegen werden. Dazu gibt es auch noch ein Schloss-Restaurant, über dessen Qualität ich allerdings nichts sagen kann, weil es nur von Mittwoch bis Sonntag geöffnet ist.

Das Alte Schloss. Hier herrschte schon ab dem 12. Jahrhundert der Markgraf von Baden, bevor man dann die Residenz Ende des 15. Jahrhunderts hinunter in die Stadt verlegte.

Bei all den schönen Aussichtspunkten habe ich dann vergessen, auf die Uhr zu schauen, und musste mich sputen, um noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder aus dem Wald zu kommen. Erschöpft, aber hochzufrieden mit dem Ausgang des Knie-Tests bin ich dann wieder mit der Bahn nach Hause gefahren und habe mir vorgenommen, bald schon weitere Touren aus meinem Wanderführer in Angriff zu nehmen.