Mit Spitzengeschwindigkeiten von 305 bis 314 Stundenkilometern peitschte der Taifun Haiyan am 8. November 2013 auf die Philippinen ein und forderte dabei mehr als 6000 Todesopfer. Nur drei andere Stürme hatten jemals höhere Geschwindigkeiten erreicht – allerdings war dies auf dem offenen Meer passiert und nicht an Land. Wäre Haiyan in einer US-Großstadt gelandet – wie im Vorjahr „Sandy“ in New York – so hätte dies Schäden von 500 Milliarden US-Dollar verursacht, ergab eine Hochrechnung von Jeff Masters, dem Chef-Meteorologen der Firma Underground.

Zwar diskutierte die Welt in den Tagen nach der Katastrophe wieder einmal über einen möglichen Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Mit einem Hungerstreik versuchte zudem der Chefdelegierte der philippinischen Delegation, Yeb Sano, auf einer UN-Klima-Konferenz in Warschau „bedeutsame Fortschritte“ erzwingen. Das Thema verschwand jedoch binnen kurzem wieder aus der öffentlichen Wahrnehmung und Sano musste seinen Hungerstreik nach zwei Wochen beenden, ohne dass es irgendwelche konkreten Zusagen gegeben hätte.
Apropos Globale Erwärmung: Die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid hat im Mai die Schwelle von 400 ppm (Parts per Million) überschritten. Zuletzt gab es derart hohe Werte vor 800000 Jahren – nur lebten damals noch keine Menschen, die sich darüber hätten den Kopf zerbrechen können. Im Pliozän vor 2,5 Millionen Jahren hatte es ähnlich hohe CO2-Werte wie heute. Damals war es 3,5 Grad wärmer und in der Arktis wuchsen die Wälder.
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