Fernsehen heute

Gestern wieder ausführlich darüber diskutiert, was schief läuft im Lande. Meinungen zu den Piraten, Facebook, Euro-Rettung und Volksabstimmungen im Freundeskreis jeweils ziemlich genau 6:1. Der Eine war – natürlich – ich. Immerhin durfte ich meine Meinung vortragen und bedanke mich heute für die übergroße Toleranz bei meinen Freunden mit einem etwas leichteren Stück darüber, wie man einen Fernsehbeitrag bastelt.

Martin Giesler, ein Volo beim ZDF, hat das Video zusammengeschnitten und die Wiederverwendung unter der Creative Commons Lizenz erlaubt. Danke dafür und Film ab:

„Ja, klar!“ Es gibt für derartige Produktionen einen regelrechten Baukasten und feste dramaturgische Mittel, beantwortet Giesler die selbst gestellte Frage. Und weiter:

Wie das in der Regel so funktioniert, habe ich mal etwas überspitzt für meinen Volo-Abschlussfilm zusammengebaut. Es ist ein Parodie-Versuch und läuft aber dennoch irgendwie genau so täglich bei ARD, ZDF, RTL, Sat1 und allen anderen Sendern

Die Inspiration habe er sich bei der BBC geholt, sagt Giesler, und verlinkt auch auf den Journalisten und Satiriker Charlie Brooker, der dort unter anderem die Sendung Newswipe moderiert hat, in der die Gesetzmäßigkeiten der Medien beleuchtet wurden. Fast 2,5 Millionen Zuschauer haben diesen Beitrag von Brooker bei YouTube gesehen und wer sich das Original anschaut wird mir wohl zustimmen, dass die BBC ihren Zuschauern einfach mehr bietet als unsere Sende-Anstalten.

Ergänzen will ich die zwei schönen Beispiele noch durch ein ziemliches witziges Mockumentary, einen Beitrag also, der das Genre der Dokumentarfilme auf die Schippe nimmt. Hier geht es um das geheime Leben der Plastiktüte. Einfach köstlich wie Umweltschützer hier ihr Anliegen vortragen! Mein Held, der britische Tierfilmer Sir David Attenborough hätte es nicht besser machen können 😆

Stammtisch 2.0

Öfter ´mal was Neues, habe ich mir gedacht und daher dankbar die Einladung angenommen, in einem Vortrag für Einsteiger das zusammen zu fassen, was jeder über Soziale Medien wissen sollte. Vor ca. dreißig Industriemeistern ging es dabei im Bildungszentrum der IHK in Offenburg um Facebook, YouTube, Twitter & Co. „Wem nutzt das?“ oder „Warum sollte ich das nutzen?“ waren die zentralen Fragen, die ich dabei versucht habe, zu beantworten.

Menschen, die etwas dazu lernen wollen, sind mir immer sympathisch, und die 75 Minuten mit diesem interessierten und aufgeschlossenen Publikum haben mir ganz besonders gefallen. Mein Ziel war es, nicht nur zu informieren über die moderne Version des Stammtisches, sondern meinen Zuhörern auch Lust zu machen, sich ein eigenes Urteil zu bilden und die Sache einfach mal auszuprobieren. Und damit vielleicht noch ein paar weitere Leute davon profitieren, habe ich mich entschlossen, diesen Vortrag online zu stellen. Damit läßt sich zwar (auch aus Gründen des Datenschutzes) nicht alles darstellen, was die neuen Medien so zu bieten haben. Aber als Appetithappen ist die eingebundene Powerpoint-Datei vielleicht doch ganz brauchbar. Und wer Näheres wissen will oder mich womöglich ebenfalls zu einem Vortrag engagieren, der hat hier natürlich auch die Möglichkeit, mich zu kontaktieren und mir eine Nachricht zu hinterlassen…

So. Und wenn ich alles richtig gemacht habe und Sie das entsprechende Programm haben, um eine Powerpoint-Datei am Bildschirm anzuzeigen, brauchen Sie nur noch auf das folgende Bild zu klicken und schon heißt es: „Das erste Dia bitte“ 🙂

Übrigens: Mit einem Rechts-Klick können Sie die Datei auch auf Ihrem Rechner speichern – natürlich nur für private Zwecke!

 

Was geht im World-Wide-Web:

Gary Hayes, ist nicht nur Direktor des Australischen Labors für Fortgeschrittene Medienproduktion, LAMP, sondern auch eine Art Hans-Dampf-in-allen-Gassen, was Soziale Medien angeht. Durch einen Tweet wurde ich auf ein nettes Spielzeug aufmerksam, welches Hayes auf seinem Blog allen Besuchern kostenlos zur Verfügung stellt. Der folgende Zähler zeigt Euch, was derzeit alles passiert im Internet und vor allem, wie schnell es passiert. Ich fand´s einfach cool und habe Garys Social Media Counter deshalb hier eingebaut:

Übrigens: Wenn ihr rechts oben auf den roten Schriftzug „mobile“ klickt, seht Ihr ähnlich beeindruckende Statistiken über Mobiltelephone und bei dem gelb markierten „games“ gibt´s Informationen zu Online-Spielen und ähnlichem Zeitvertreib. Direkt darunter kann man auch Statistiken für das vergangene Jahr, den letzten Monat oder die vorige Woche abrufen.

Den Trend, sich immer mehr Informationen aus dem Internet zu holen, belegt auch folgende Meldung, die ich aufgeschnappt habe: Wie das Unternehmen Cision berichtet, recherchieren mittlerweile 89 Prozent der US-Journalisten in Blogs und 65 Prozent nutzen soziale Netzwerke wie Facebook oder LinkedIn. Cision ist nach eigenen Angaben der „weltweit führende Dienstleister für Medienmonitoring“ und hat diese Zahlen in einer Umfrage herausgefunden, bei der zusammen mit Wissenschaftlern der George Washington Universität Fragebögen an mehr als 9000 Journalisten verschickt wurden.

Und zu guter Letzt möchte ich noch vermelden, dass auch das von mir wegen seiner Qualität geschätzte Deutschlandradio einen neuen Internetsender aufgemacht hat, diesmal zum Thema Wissen. Leider kann ich mich darüber nicht so richtig freuen, denn dieser Sender macht mir und meiner Webseite Simmformation Konkurrenz. Ich habe ihn nicht gewollt und ich muss ihn trotzdem mit meinen Gebühren mitfinanzieren. Das Geld für meine Webseiten muss ich dagegen selbst aufbringen. Das ist nicht fair. Nebenbei bemerkt: Bei mir haben Politiker wie Roland Koch keinen Einfluss.